Mit Stiftungsvermögen Wirkung erzielen Neue umfassende Stiftungsstudie für die Schweiz und Liechtenstein


Stiftungen stellen mit einem geschätzten Vermögen von über 70 Mrd. CHF in der Schweiz eine bedeutende Anlegergruppe dar. Neben Massnahmen zur Kostensenkung und Anpassung der Anlagestrategie erfolgt auch ein inhaltlicher Wandel bei der Verwaltung ihres Stiftungsvermögens. Immer mehr Stiftungen fordern von ihren Vermögensverwaltern nicht nur nachhaltige, sondern auch zweckbezogene Anlagen. Sie folgen damit einigen Vorreitern aus dem angelsächsischen Raum.

Kann sich dieser Trend auch hier durchsetzen? Die nun abgeschlossene Studie zeigt durch die ausführliche Befragung von über 50 Stiftungen aus der Schweiz und Liechtenstein ein umfassendes Bild der heutigen Situation. Die Interviewpartner äussern sich nicht nur zum Status Quo. Sie berichten zudem, welche Faktoren gegenwärtig den weiteren Ausbau hemmen und worin ihre Bedürfnissen bestehen. Der Bericht endet mit zehn Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Marktes. Zusätzlich enthält er eine breite Marktübersicht über Akteure und Formen wirkungsorientierter Anlagen.

Ausführliche Studie per Email erhalten

(48 Seiten, incl. Case Studies und Angebotsübersicht)




Zunehmende Sensibilisierung der Stiftungen

Was ist der Hintergrund dieser Entwicklung? Einerseits führten in den letzten Jahren gesunkene Erträge aus der Vermögensverwaltung bei Stiftungen häufig zu reduzierten Budgets für die Projektarbeit. Somit wird die Perspektive umso wichtiger, wie das Geld investiert wird, wenn schon das Vermögen geringere Erträge abwirft.

Andererseits fürchten Stiftungsvertreter auch Reputationsrisiken: So geriet vor einigen Jahren die Melinda und Bill Gates Stiftung in die Schlagzeilen, mit ihren Vermögensanlagen Konflikte zum Stiftungszweck auszulösen. Vor kurzem wurde die Nobel-Stiftung kritisiert, selbst in Rüstungskonzerne zu investieren, die an Atomwaffenprogrammen teilnehmen. Den Gewinnern des Friedensnobelpreises wurde daher empfohlen, den Preis abzulehnen.

Beide Prozesse führen heute bei vielen Stiftungen zu einer steigenden Attraktivität von nachhaltigen und zweckbezogenen Anlagen. Warum nur einen geringen Bruchteil des Vermögens in Form von Zins- und Kapitalerträgen nutzen und nicht das komplette Vermögen in den Dienst des guten Stiftungszweckes stellen?

Zahlreiche Aktivitäten: Thema wird salonfähig

Entsprechend häufen sich Workshops an Stiftungs- oder institutionellen Fondskongressen, Webinare und Leitfäden, die Stiftungen sensibilisieren, mit dem Geld eine positive Wirkung zu erzielen. Diverse Stiftungsverbände sind heute in entsprechenden Arbeitsgruppen und Foren engagiert. Vor zwei Jahren hat der renommierte Swiss Foundation Code seine Leitlinien aktualisiert und damit einen Paradigmenwechsel für die Vermögensbewirtschaftung eingeleitet: Diese sollte den Stiftungszweck unterstützen und sollte ihm in keinem Fall zuwiderlaufen.

Studie: Stand der Umsetzung in der Schweiz und in Liechtenstein

Mit einer Befragung von über 50 Stiftungsvertretern aus der Schweiz und Liechtenstein erfasst die Studie „Mit Stiftungsvermögen Wirkung erzielen: Mission Impossible?“ den Stand der Umsetzung. Das Ergebnis zeigt ein Bild des Umbruchs: Zahlreiche Stiftungen setzen sich bereits mit dem Thema auseinander und haben bereits praktische Erfahrungen gesammelt. Gleichzeitig bestehen im Hinblick auf die Umsetzung noch zahlreiche Unsicherheiten.

Breite Abstützung der Studie durch Verbände und Finanzinstitutionen

Die Studie wurde von Frau Dr. Ingeborg Schumacher-Hummel und ihrer Firma Responsible Impact Investing initiiert und erarbeitet.

Die Bedeutung der Studie zeigt sich in der breiten Unterstützung zahlreicher Partner. Auf Verbandsebene beteiligten sich Swiss Sustainable Finance (SSF) sowie der Liechtensteiner Bankenverband (LBV) sowie der Verband liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen (VLGS). Zudem haben die Basellandschaftliche Kantonalbank als Hauptsponsor sowie verschiedene andere Finanzdienstleister die Studie begleitet.

Veranstaltungen und Veröffentlichungen zur Vorstellung der Studie: